Studie von Bain&Company

KI im Unternehmen: Mehr als nur Produktverbesserung

Immer mehr Unternehmen setzen auf Künstliche Intelligenz (KI), um wettbewerbsfähig zu bleiben. Viele haben den Einsatz bereits in ihre Geschäftsmodelle integriert oder stehen kurz davor. Dabei liegt der Fokus häufig auf der Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen – schließlich ist das ein offensichtlicher Hebel, um Kunden zu überzeugen und Marktanteile zu sichern.

 

Doch nach unserer Erfahrung bleibt ein entscheidender Aspekt oft ungenutzt: die Effizienzsteigerung durch den Einsatz von KI in internen Prozessen. Genau hier liegt der wahre Nutzen der Technologie. Durch die Automatisierung und Optimierung wiederkehrender Aufgaben können Unternehmen Zeit und Ressourcen sparen, was sich direkt auf ihre Produktivität und ihren Erfolg auswirkt.

 

Effizienzpotenziale: Ein Blick auf die Zahlen

Wie groß diese Potenziale sind, zeigt sich laut einer Studie von Bain&Company in verschiedenen Unternehmensbereichen:

  • Kundenservice und Kontaktzentren: Zeitreduktion von 20–35 % bei manuellen Antworten.
  • Vertrieb und Marketing: 30–50 % weniger Aufwand bei der Inhaltserstellung.
  • Softwareentwicklung: 15 % weniger Zeit für codierungsbezogene Aufgaben.
  • Backoffice: Automatisierung von Dokumentenvergleichen und anderen Aufgaben führt zu Einsparungen von 20–50 %.

Diese Zahlen zeigen, dass KI nicht nur die „glamourösen“ Bereiche eines Unternehmens verbessern kann, sondern auch einen immensen Einfluss auf den Arbeitsalltag hinter den Kulissen hat.

 

Die Rolle der Mitarbeiter: Tools allein reichen nicht aus

Der bloße Einsatz eines KI-Tools, etwa Microsoft Copilot, reicht jedoch nicht aus, um diese Vorteile zu realisieren. Mitarbeiter müssen gezielt unterstützt werden, die Technologie sinnvoll einzusetzen. Schulungen und klare Anwendungsleitfäden sind entscheidend, um sicherzustellen, dass KI-Lösungen nicht nur eingeführt, sondern auch tatsächlich genutzt werden.

 

Vertikale vs. horizontale Prozesse: Der Schlüssel zur Skalierung

Beim Einsatz von KI sollte zudem zwischen vertikalen und horizontalen Prozessen unterschieden werden:

  • Vertikale Prozesse betreffen spezifische Abteilungen wie Marketing, Softwareentwicklung oder Support. Hier liegt der Fokus auf spezialisierten Anwendungen, die den Arbeitsfluss in einzelnen Teams verbessern.
  • Horizontale Prozesse erstrecken sich über mehrere Abteilungen. Beispiele sind automatisierte Meetingprotokollierung oder effiziente Dokumentenverwaltung. Diese Anwendungen sorgen für eine einheitliche Verbesserung der Arbeitsweise im gesamten Unternehmen.

Indem Unternehmen sowohl vertikale als auch horizontale Prozesse gezielt angehen, können sie die Potenziale von KI vollständig ausschöpfen und langfristig Wettbewerbsvorteile sichern.

 

Fazit: Der Blick nach innen lohnt sich

KI ist mehr als ein Werkzeug zur Verbesserung von Produkten – es ist ein Hebel für tiefgreifende Effizienzsteigerungen. Unternehmen, die das Potenzial interner Prozesse nutzen und ihre Mitarbeiter bei der Umsetzung unterstützen, können erhebliche Vorteile erzielen. Der wahre Nutzen liegt nicht nur in der Technologie selbst, sondern in der Art und Weise, wie sie in den Alltag integriert wird.

©2024. Yardena Hemmann. Alle Rechte vorbehalten.

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